SENEGAL - MBALLING

Die Bevölkerung zählt (Schätzung 2011) 12.659.000 Menschen, davon sind etwa 58 Prozent unter 20 Jahre alt. Das Bevölkerungswachstum beträgt jährlich etwa 2,01 Prozent. Die Bevölkerungszahl hat sich in den letzten 20 Jahren mehr als verdoppelt.

 

Ein Großteil der Bevölkerung lebt an der Westküste; dort vor allem im Einzugsgebiet der Hauptstadt Dakar. 51 Prozent der Bevölkerung leben in eher ländlichen Gegenden.

 

Zu den etwa 20 ethnischen Gruppen zählen: Wolof (30 Prozent), Serer (23 Prozent), Fulbe, Diola, Toucouleurs, Mandinka, Mandjak und die Soninké. Im südwestlichen Teil des Senegals, der zwischen Gambia und Guinea gelegenen Casamance, bilden die Diola die stärkste Bevölkerungsgruppe. Im Senegal werden ungefähr 25 verschiedene Sprachen gesprochen, vorherrschend ist Wolof, sowohl nach Anzahl Muttersprachler als auch als Lingua franca. Amtssprache ist Französisch.

 

Nach dem Human Development Index (HDI) liegt Senegal von 169 erfassten Staaten an 144. Stelle.

Anders als der Ländervergleich der Weltbank berücksichtigt er nicht nur das Pro-Kopf-Einkommen, sondern ebenso die Lebenserwartung und den Bildungsgrad mit Hilfe der Anzahl an Schuljahren, die ein 25-Jähriger absolviert hat und der Dauer der Ausbildung eines 50-Jährigen während seines Lebens.

 

Der Faktor Lebenserwartung gilt als Indikator für Gesundheitsfürsorge, Ernährung und Hygiene; das Bildungsniveau  steht, ebenso wie das Einkommen, für erworbene Kenntnisse und die Teilhabe am öffentlichen und politischen Leben für einen angemessenen Lebensstandard.

 


Der Name des Lepradorfes M´Balling leitet sich von dem toten Flußarm ab, der sich in der Nähe des Dorfes befindet – genannt Balling.

 

Ursprünglich waren die Leprakranken im eingezäunten Areal der tropenmedizinischen Station „Grandes Endemies“ in M´Bour untergebracht.

 

Als das Gelände die Zahl der Kranken nicht mehr aufnehmen konnte, wurden sie 1955 in fünf neu errichtete Spitalpavillons 5 km südlich von M´Bour übersiedelt.

 

Nach und nach siedelten sich um diesen anfänglichen Kern Hütten aus Stroh und ungebranntem Lehm an. Im Laufe seiner kurzen Geschichte wurde das Dorf von zwei Feuerkatastrophen verwüstet.

Das Dorf M´Balling befindet sich im Süden der ländlichen Gemeinde von Malicounda, Landkreis Sindia, Departement von M´Bour/ Region von Thies. Es hat eine Fläche von 40ha, wovon 90% landwirtschaftlich nutzbar sind. M´Balling ist das bevölkerungsreichste unter den vier Lepradörfern Senegals. Es beherbergt heute ca. 7.000 Einwohner.

98% der Dorfbewohner sind Moslems, die größten Ethnien sind Wolof, Serer und Peul.

Das Klima ist subtropisch. Es gibt eine Trockenzeit von November bis April mit dem starken Harmattan aus der Sahara. Da scheint durchgehend die Sonne und die Temperaturen steigen von 24 bis 28 Grad (im Landesinneren über 30 Grad).

 

In der Regenzeit von Juni bis Oktober steigt die Luftfeuchtigkeit drastisch an, wodurch die Temperatur noch höher erscheint. In dieser Zeit weht der Wind eher aus südöstlicher Richtung. Wir hatten im Oktober schon Temperaturen von bis zu 46 Grad.

 

Die Vegetation (Pflanzenwachstum) im Westen ist von Savannengräsern bestimmt. Je weiter man Richtung Süden reist, wechselt die trockene, staubige Landschaft vom Norden in üppiges Grün. Da wachsen die bekannten Baobab Bäume, die Ölpalmen sowie die Teakbäume.

 

Ganz im Süden des Landes beginnen dann die Mangrovensümpfe mit ihren dichten Wäldern, exotischen Blumen und vielen Palmenarten.